Rauchen und Kinderwunsch

Rauchen und Kinderwunsch

Dass es für das Kind schädlich ist, wenn die werdende oder die stillende Mutter raucht, weiß fast jeder. Doch auch der zukünftige Vater trägt eine große Verantwortung. Wenn er raucht, schädigt dies das Kind nicht nur durch das eventuell vermehrte Passivrauchen der Mutter, sondern kann den Kinderwunsch nicht nur verzögern, sondern unter Umständen sogar ganz zunichtemachen.

Rauchen und künstliche Befruchtung

Auch bei künstlichen Befruchtungen liegt die Chance auf Erfolg deutlich niedriger, wenn der Mann Raucher ist. Unabhängig vom Verfahren liegt die Schwangerschaftsrate bei einem rauchenden Mann bei rund 20 Prozent, während diese bei nichtrauchenden zukünftigen Eltern bei knapp 40 Prozent liegt. Rauchen kann bei den Spermien zu Mutationen führen, was auch im Tierversuch nachgewiesen wurde. Bei Tabakrauch ausgesetzten Mäusen stieg die Mutationszahl im Vergleich zur „nichtrauchenden“ Vergleichsgruppe mit zunehmender Versuchsdauer deutlich an.

Gefahr einer Frühgeburt, psychische und körperliche Beeinträchtigungen

Rauchende Frauen sollten ihr Laster bei einem Kinderwunsch oder spätestens bei Eintritt der Schwangerschaft auf jeden Fall aufgeben. (Rauchen in der Schwangerschaft) Der Nikotingenuss einer werdenden Mutter kann nicht nur die Gefahr einer Frühgeburt erhöhen, sondern kann beim Kind zu zahlreichen psychischen und körperlichen Beeinträchtigungen führen. Anders die männlichen Spermazellen sind die weiblichen Eizellen bereits bei der Geburt vorhanden. Deshalb entstehen durch das bisherige Rauchen immerhin keine Schäden am in der Eizelle enthaltenen Erbgut. Bei Männern werden die Spermazellen ständig nachgebildet, so dass hier durch das Rauchen verursachte Erbgutschäden nicht unwahrscheinlich sind. Nach Einstellen des Rauchens ist dann aber eine bessere Spermaqualität ohne nikotinbedingte Schäden zu erwarten.

Außerdem klappt es rauchfrei meist leichter mit der natürlichen Befruchtung: Da sich Nikotin negativ auf das Herz-Kreislauf-System auswirkt, kann vor allem starkes Rauchen durchaus zu Erektionsstörungen bis hin zur Impotenz führen. Auch dies ist also ein guter Grund, den Glimmstängeln ade zu sagen.

Kinder vor dem Rauchen schützen

Ist das Kind bereits auf der Welt, sollte man das Rauchen als verantwortungsbewusste Eltern ebenfalls sein lassen oder zumindest nur dort rauchen, wo es das Kind nicht beeinträchtigt. Die eigenen vier Wände sollten also tabu sein, ebenso wie die Unsitte, in der Hand am Kinderwagen auch noch eine Zigarette zu halten, deren Rauch dann häufig zum Kind zieht. Vor allem auch stillende Mütter sollten zumindest während der Stillzeit auf das Rauchen verzichten. Wer dagegen solche Ratschläge nur als ungebührenden Eingriff in sein Privatleben empfindet, muss mit entsprechenden Konsequenzen für sein Kind rechnen – von Asthma bis hin zur Konzentrationsschwäche lebt es dann mit einer deutlich größeren Gefahr für psychische und körperliche Beeinträchtigungen als Kinder von nichtrauchenden Eltern.

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