Rauchen in der Schwangerschaft

Rauchen in der Schwangerschaft

Viele Raucherinnen rauchen in den ersten Wochen oder Monaten der Schwangerschaft aus dem Grund weiter, weil sie von ihrer Schwangerschaft noch gar nichts wissen. Manche Frauen können aber auch dann nicht von ihren Zigaretten lassen. Doch gerade für Kinder, die erst noch heranwachsen, können die durch das Rauchen entstehenden Substanzen schwere Folgen haben. Dabei erhöht sich das Risiko für Spätfolgen mit jeder Woche, in der die Mutter bis zur Geburt weiter raucht. Auch Rauchen während des Stillens hat dann für das Neugeborene äußerst ungesunde Auswirkungen.

Passivrauchen in der Schwangerschaft

Dabei sollte die werdende Mutter aber nicht nur ihren eigenen Zigarettenkonsum überdenken, sondern sich auch der Risiken durch das Passivrauchen bewusst sein. Raucht der Partner in der gemeinsamen Wohnung oder hält sich die Mutter oft an schlecht gelüfteten Orten auf, an denen viel geraucht wird, stellt dies eine unnötige Gefahr für das ungeborene Kind dar.

Nebenwirkungen für das Kind durch das Rauchen gibt es viele. Unter anderem ist das Rauchen während der Schwangerschaft die Ursache von rund 15 Prozent aller Frühgeburten. Außerdem wird jedes dritte bis fünfte Neugeborene einer rauchenden Mutter mit einem unterdurchschnittlichen Geburtsgewicht geboren. Auch das Risiko für eine Fehlgeburt erhöht sich deutlich – diese tritt eineinhalb Mal so oft auf, wenn die Mutter oder der Vater rauchen. Besonders stark werden die unnötigen Gefahren des Rauchens beim Plötzlichen Kindstod (SIDS) deutlich: Hier sind rund 90% der Mütter Raucherinnen. Um Nebenwirkungen wie Fehlbildungen zu riskieren, muss die Mutter dabei gar nicht mal so viel rauchen: Schon bei ein bis zehn Zigaretten pro Tag während der Schwangerschaft steigt das Risiko, dass das Kind mit einer Lippen-Gaumenspalte („Hasenscharte“) geboren wird, um 50 Prozent.

Wachstumstörungen und Entwicklungsverzögerungen für Kinder von Rauchern

Kinder von Raucherinnen und/oder rauchenden Vätern haben darüber hinaus mit einer größeren Wahrscheinlichkeit für Wachstumsstörungen und Entwicklungsverzögerungen zu rechnen. Dies betrifft insbesondere die Lungen, das Sehen, Hören und Riechen sowie die Lautentwicklung. Außerdem sind die Risiken für Asthma, Übergewicht, Verhaltens- und Schlafstörungen sowie für verschiedene Krebserkrankungen ebenfalls erhöht.

Die Schadstoffe aus dem Tabakrauch wandern über die Plazenta in den Blutkreislauf des ungeborenen Kindes. Das Nikotin verlangsamt dabei den Blutfluss durch die Plazenta, was zu einer schlechteren Durchblutung des kindlichen Gewebes führt. Dies ist der Grund für das verzögerte Wachstum und das meist kleinere Geburtsgewicht. Außerdem wirkt sich das Nikotin negativ auf den Herzschlag des Ungeborenen aus.

Rauchen in der Schwangerschaft

Da Organe und Immunsystem des Babys sich noch in der Entwicklung befinden, reagieren sie auf den Tabakrauch besonders sensibel. Zusammen mit der höheren Atemfrequenz des Kindes im Vergleich zum Erwachsenen wirkt sich das Passivrauchen beim Säugling wie beim Kleinkind wesentlich stärker auf den Organismus aus.

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