Afrikas Elefanten

Wilderei: Afrikas Elefanten vom Aussterben bedroht

Alarmierender Rückgang der Elefantenpopulation in Afrika. Hohe Elfenbeinpreise gefährden die Existenz Afrikanischer Elefanten!

Es ist eine erschreckende Nachricht: Nach Angabe der Vereinten Nationen sind im Jahr 2011 doppelt so viele Elefanten getötet worden wie 2003. Ebenso wurde drei Mal so viel Elfenbein beschlagnahmt, weil es aus illegalen Quellen stammte. Auf dem Schwarzmarkt boomt der Handel mit Elfenbein derzeit, weil die Nachfrage aus Fernost so groß ist.

Angesichts einer gravierenden Zunahme von Wilderei sind wild lebende Afrikanische Elefanten sind in ihrer Existenz bedroht, ist in einem Bericht der Unep (UN-Umweltprogramm) zu lesen, der bei der Cites-Artenschutzkonferenz in Bangkok eines der Themen war (Cites ist das Washingtoner Artenschutzabkommen von 1973). Verknüpft war der Report mit dem Appell an die Konferenzteilnehmer, die international agierenden, illegalen Elfenbeinhändler und Wilderer in einer konzertierten Aktion zu bekämpfen. Die Wilderei in Afrika stellt nicht nur eine Gefahr für die Elefanten und andere Tierarten dar, sondern auch für die Millionen Menschen, deren Lebensgrundlage der Tourismus bildet, sagte Unep-Leiter Achim Steiner.

 

Afrikas Elefanten bald vom Aussterben bedroht?

Nach Ansicht von Tierschützern ist der Afrikanische Elefant in absehbarer Zeit vom Aussterben bedroht, wenn nichts geschieht: Sie geben ihm gerade einmal noch 20 Jahre. 25.000 Elefanten werden jährlich illegal getötet – fast immer wegen des Elfenbeins. Früher einmal war der Schutz der Afrikanischen Elefanten im Washingtoner Artenschutzabkommen streng geregelt, 1997 wurde das Handelsverbot für Elfenbein jedoch gelockert. Die Folge war ein massiver Anstieg von Elefantenwilderei und Elfenbeinschmuggel.

2011 war im Magazin „Nature“ zu lesen, dass die Elfenbein-Schwarzmarktpreise seit 2007 um das Doppelte gestiegen sind, seit 1990 haben sie sich gar verzehnfacht. Die Stoßzähne eines erwachsenen Elefantenbullens können in Ostafrika weit mehr als den Jahresverdienst eines Wildhüters einbringen. In China wird das Elfenbein dann für bis zu 5000 Euro pro Kilo verkauft.

 

Organisiertes Verbrechen

Oft werden Container mit über 800 Kilogramm illegalem Elfenbein konfisziert. Dies deutet auf Verbrecherbanden hin, die sich auf den Handel mit Elfenbein spezialisiert haben. Die Auftraggeber können selten ausfindig gemacht werden. Der Unep-Bericht nennt erschütternde Beispiele für die Elefantenwilderei: Anfang 2012 wurden in einem Kameruner Nationalpark etwa 400 Afrikanische Elefanten in einer einzigen Wilderei-Aktion getötet. Die Erlöse aus dem illegalen Handel mit Elfenbein sollen zudem eine der Geldquellen für terroristische Gruppen und Rebellen in Afrika sein.

Anfang der achtziger Jahre wurde die Anzahl der Afrikanischen Elefanten auf etwa drei Millionen Tiere geschätzt. Heute soll es lediglich noch eine halbe Million der Dickhäuter in freier Wildbahn geben.

 

 

Foto: #34914448 dmussman – Fotolia.com

 

 

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